„Du kannst was bewegen“ – mit Micha Spannaus von der ESWE

Was können Verkehrsunternehmen gegen den Fachkräftemangel in der ÖPNV-Branche tun? Und wie wird das autonome Fahren den Beruf der Busfahrer:innen beeinflussen?

Als einzige Landeshauptstadt stemmt Wiesbaden seinen ÖPNV nur mit Bussen. Daher macht sich bei der ESWE der Fachkräftemangel in der Branche besonders bemerkbar. Folgen sind ein reduziertes Fahrangebot und knapp 100 fehlende Mitarbeiter.

Diese Entwicklungen gehen mit den Erfolgsfaktoren für die Verkehrswende auseinander – für die Mobilitätswende braucht es ein attraktives Angebot und daher mehr Fahrer:innen! Wir sprechen mit Micha im Mobilitätsfunk über Lösungsansätze, die sowohl für die Verkehrsunternehmen als auch für die Nutzer Vorteile bringen.

Dabei geht es mehr als nur um Geld – „Ein Busunternehmen muss stärker Dienstleister für seine Mitarbeiter werden“, sagt er. Gleichzeitig ist auch die Wertschätzung und Anerkennung ein großer Faktor, die in der heutigen Zeit nicht immer gegeben sind, berichtet er.

Erfahrt im Mobilitätsfunk, welche Voraussetzungen und politische Impulse es weiterhin für einen attraktiven ÖPNV braucht!

Würdest Du das Deutschlandticket nutzen?

Die aktuelle Sonderfolge und auch letzte Folge des Mobilitätsfunks im Jahr 2022 dreht sich um die Frage: Würdest Du das Deutschlandticket nutzen?

Wir waren auf dem Deutschen Mobilitätskongress der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft und haben ÖPNV-Expertinnen und Experten, Wissenschaftler:innen, Entscheider:innnen aber auch Nutzer:innen gefragt, ob sie das kommende Deutschlandticket nutzen werden.

Außerdem sprechen wir in der Folge über den einfacheren Zugang zum ÖPNV und haben Lösungsmöglichkeiten diskutiert. Erfahrt im Podcast, wie das Deutschlandticket aus unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen wird!

Was bedeutet Verkehrswende für dich?

Die aktuelle Sonderfolge des Mobilitätsfunks befasst sich mit der Frage: Was bedeutet Verkehrswende für dich?

Wir waren auf dem Deutschen Mobilitätskongress der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft und haben ÖPNV-Expertinnen und Experten, Wissenschaftler:innen, Entscheider:innnen aber auch Nutzer:innen gefragt, was für sie Verkehrswende bedeutet. Erfahrt im Podcast, welche Rolle der ÖPNV dabei für viele Befragte spielt und wie die Mobilitätswende aus unterschiedlichen Perspektiven wahrgenommen wird!

Was ist die größte Herausforderung für den ÖPNV?

Die aktuelle Sonderfolge des Mobilitätsfunks befasst sich mit der Frage: Was ist aktuell die größte Herausforderung für den ÖPNV?

Wir waren auf dem Deutschen Mobilitätskongress der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft und haben ÖPNV-Expertinnen und Experten, Wissenschaftler:innen, Entscheider:innnen aber auch Nutzer:innen zu den aktuellen Herausforderungen der Branche befragt. Erfahrt im Podcast mehr über die unterschiedlichen Perspektiven der verschiedenen Akteure und bekommt spannende Einblicke in die aktuellen Themen der Mobilität!

Vielleicht erkennen die ein oder anderen Zuhörer:innen einige Stimmen aus vergangenen Podcast-Folgen wieder, reinhören lohnt sich!

Haben wir das System ÖPNV kaputt gespart? – mit Kerstin Haarmann, ehrenamtliche Bundesvorsitzende des Verkehrsclubs Deutschland (VCD)

Wie schafft es der ÖPNV zum Mobilitätsdienstleister zu werden und wie kann das Bundesmobilitätsgesetz dazu beitragen?

Kerstin Haarmann spricht in unserer Sonderfolge auf dem Deutschen Mobilitätskongress der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft über das Bundesmobilitätsgesetz, das unter anderem vorsieht, bei dem Ausbau der Infrastruktur immer das ökologischste, effizienteste, wirtschaftlichste und flächensparsamste Verkehrsmittel zu wählen – Überraschung: es ist oft nicht das Auto und trotzdem werden immer mehr Straßenverbindungen gebaut.

Für eine erfolgreiche Verkehrswende braucht es einen gesetzlichen Rahmen und Impulse von der Politik, sagt Kerstin im Mobilitätsfunk. Denn „ohne die Entscheidungen von der Politik wären wir heute längst nicht so weit“. Das durch das 9-Euro-Ticket geschaffene Interesse am ÖPNV darf nicht verloren gehen. Bis man aber Werbung für den ÖPNV machen kann, wie es die Automobilbranche so erfolgreich tut, muss zunächst das Angebot stimmen –  pünktlich, zuverlässig und vor allem digital und integriert muss es sein.

Außerdem sprechen wir im Mobilitätsfunk über die zukünftige Finanzierung – Wie viel Geld wird in den nächsten Jahren benötigt, um die Strecken nicht nur in Stand zu halten, sondern auch auszubauen? Dabei schätzt Kerstin die Pro-Kopf-Investition von 123 Euro viel zu niedrig ein. Erfahrt im Mobilitätsfunk, wie die Finanzierung durch das Bundesmobiltiätsgesetz aussehen könnte und wie es damit zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen kann!

Gemeinsam, vernetzt, nachhaltige Mobilität gestalten – mit Matthias Weber, Head of Cities von TIER

Wie können E-Scooter die Mobilität der Zukunft mitgestalten? Und warum sieht das in München anders als in Frankfurt aus?

Schon jetzt ersetzen 16% der E-Scooter Trips eine Autofahrt. Doch damit Mikromobilität zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen kann, sieht Matthias vor allem zwei Herausforderungen: Städte sind zu auto-fokussiert. “Wenn wir Platz schaffen wollen für alternative Mobilitätsformen, dann muss das vom Auto kommen”. Zum anderen muss die Akzeptanz gesteigert werden.

In einem Projekt mit der Hamburger Hochbahn wird das Potenzial der Vernetzung mit anderen Mobilitätsformen deutlich: 55 % der ÖPNV-Nutzer geben an, E-Scooter auf der ersten und letzten Meile zur Haltestelle zu nutzen. Zukünftig könnten Inhaber eines ÖPNV-Abos sogar kostenlos E-Scooter nutzen.

Um E-Scooter als alternative Mobilitätsform nutzen zu können, braucht es allerdings nicht nur die Berücksichtigung in der Stadt- und Verkehrsplanung, sondern auch politische Impulse. Paris macht es vor, und Matthias erklärt im Mobilitätsfunk, wie E-Scooter zu einer menschenfreundlicheren und nachhaltigeren Stadt beitragen können!

Dienstrad statt Dienstwagen – was können Unternehmen für nachhaltige Mobilität tun? – mit Josefine Wickenbrock von JobRad

Warum fehlt in Deutschland nach wie vor die Infrastruktur für Fahrräder? Und wieso wissen viele Menschen nichts von den vorhandenen Fahrradstraßen?

Nur 10 % der Menschen in Deutschland fahren bislang mit dem Fahrrad zur Arbeit, Autos sind nach wie vor das beliebteste Verkehrsmittel. Das liegt mitunter an der schlechten Infrastruktur und fehlenden Sicherheit, erklärt uns Josefine im Mobilitätsfunk.

Seit 2012 hat das Dienstrad einen großen Durchbruch erlebt – 1 Millionen Diensträder von circa 50.000 Arbeitgebern sind mittlerweile auf den deutschen Straßen unterwegs und unterstützen damit den Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität.

Dabei bietet das Dienstrad mehr als nur einen steuerlichen Vorteil für Unternehmen – Josefine berichtet im Podcast von der Erreichung neuer Zielgruppen und dem Benefit, den Mitarbeitern mit der Bereitstellung von Lastenrädern, City-, oder E-Bikes geboten wird.

Doch damit das Fahrrad ein beliebteres Verkehrsmittel wird, braucht es nicht nur lokale Infrastruktur und weitere Impulse von der Politik. Welche Hebel dafür nötig sind und wie betriebliche Mobilität in 10 Jahren aussehen könnte, erfahrt ihr im Mobilitätsfunk!

E-Scooter, Bikes & Roller: Wie geteilte Mikromobilität das Stadtbild von Morgen prägt – mit Augustin Friedel, Micro Mobility Experte

Was müssen Shared Mobility Anbieter tun, um Städte und deren Bewohner:innen von sich zu überzeugen? Welche Verantwortung trägt wiederum die Stadt, wenn es um die Mobilität der Zukunft geht?

Diese Woche haben wir mit Augustin Friedel über die noch junge Industrie der Shared Micro Mobility gesprochen. Ob in Bezug auf verschiedene Abomodelle, Serviceleistungen oder Angebote von Mobilitätsbudgets – laut dem Mobility Experten gibt es viele wettbewerbsfähige Innovationen und Trends, die vor allem im urbanen Raum auf offene Ohren bei Entscheider:innen und Nutzer:innen gleichermaßen stoßen.

“Mobilität ist hyperlokal und muss auf die jeweiligen Anforderungen der Stadt zugeschnitten sein: Wie sieht die Infrastruktur aus? Welche Angebote reagieren auf welche Nachfragen? ‘One size fits all’ funktioniert nicht mehr.”

Voraussetzung für ein digitales und vernetztes Angebot ist, dass Städte und private Mobilitätsanbieter miteinander kooperieren. Nur so können die passenden Rahmenbedingungen für die Neugestaltung von Wegstrecken ins Rollen gebracht werden. Wichtig hierbei: Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land brauchen wir eine sinnvolle Kombination aus ÖPNV und privaten Shared Mobility Anbietern, um auch die „letzte Meile“ bis zum Ziel abzudecken.

Im Mobilitätsfunk erfahrt ihr außerdem, wie Augustin der Kritik an Mikromobilität, nicht nachhaltig zu sein, begegnet und was er sich für die Zukunft wünscht.

Vom Beförderungsfall zum geschätzten Kunden durch Mobilitätsdesign – mit Prof. Dr. Kai Vöckler, Forscher für Mobilitätsdesign an der HfG Offenbach

Warum wissen viele Menschen eigentlich nichts von dem Fahrradparkhaus am Frankfurter Hauptbahnhof? Und wie kann über Lichttemperatur das Sicherheitsgefühl erhöht werden?

Design spielt nicht nur bei dem Automobil eine Rolle, sondern auch für die Akzeptanz jeglicher anderer Formen von Mobilität. Das Sicherheitsgefühl an Bahnhöfen hängt nicht nur von Polizeibeamten in Uniform ab, sondern kann von Design positiv beeinflusst werden. Im Mobilitätsfunk sprechen wir mit Kai über einige Best Practices und wie sich Lichttemperatur nicht nur auf das Wohlbefinden auswirkt, sondern auch Vandalismus verhindert.

„Das Angebot, was mir gemacht wird, sagt mir doch schon, wer ich bin – ein Beförderungsfall oder ein Kunde, den man wertschätzt“. In Deutschland ist man sich über die Bedeutung von Design im öffentlichen Verkehr noch nicht bewusst, sagt er.

Mit welchen einfachen Mitteln auch kleine Verkehrsbetriebe schon heute etwas verändern können und wie eine Bushaltestelle als multimodale Mobilitätsplattform aussehen könnte, erfahrt ihr im Podcast!

Wie Design im ÖPNV zur Verkehrswende beitragen kann – mit Viktoria Brandenburg von ‚Die Informationsdesigner‘

Warum gibt es in Deutschland kein einheitliches Informationsdesign im ÖPNV? Mit welchen Methoden lassen sich Informationen barrierefrei gestalten?

Viktoria erzählt im Mobilitätsfunk von den größten Herausforderungen, die im Informationsdesign des ÖPNV auftreten und welche positiven Effekte die Lösung dieser auf das Fahrerlebnis haben können. Die Schaffung von barrierefreien und einheitlichen Designs kann helfen, den öffentlichen Verkehr menschenzentrierter und inklusiv zu gestalten.

„Kommunikation ist ein unterschätzter Hebel, um mehr Leute in den ÖPNV zu bekommen“, sagt sie – im Gegensatz zu Investitionen in die Infrastruktur auch schneller und günstiger!
Welche Veränderungen auch die Digitalisierung mit sich bringt – von animierten Avataren, die in Gebärdensprache reden bis hin zu 3D-Plänen von Haltestellen – erfahrt ihr im Mobilitätsfunk