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Gemeinsam, vernetzt, nachhaltige Mobilität gestalten – mit Matthias Weber, Head of Cities von TIER

Wie können E-Scooter die Mobilität der Zukunft mitgestalten? Und warum sieht das in München anders als in Frankfurt aus?

Schon jetzt ersetzen 16% der E-Scooter Trips eine Autofahrt. Doch damit Mikromobilität zu einer nachhaltigen Mobilität beitragen kann, sieht Matthias vor allem zwei Herausforderungen: Städte sind zu auto-fokussiert. “Wenn wir Platz schaffen wollen für alternative Mobilitätsformen, dann muss das vom Auto kommen”. Zum anderen muss die Akzeptanz gesteigert werden.

In einem Projekt mit der Hamburger Hochbahn wird das Potenzial der Vernetzung mit anderen Mobilitätsformen deutlich: 55 % der ÖPNV-Nutzer geben an, E-Scooter auf der ersten und letzten Meile zur Haltestelle zu nutzen. Zukünftig könnten Inhaber eines ÖPNV-Abos sogar kostenlos E-Scooter nutzen.

Um E-Scooter als alternative Mobilitätsform nutzen zu können, braucht es allerdings nicht nur die Berücksichtigung in der Stadt- und Verkehrsplanung, sondern auch politische Impulse. Paris macht es vor, und Matthias erklärt im Mobilitätsfunk, wie E-Scooter zu einer menschenfreundlicheren und nachhaltigeren Stadt beitragen können!

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Dienstrad statt Dienstwagen – was können Unternehmen für nachhaltige Mobilität tun? – mit Josefine Wickenbrock von JobRad

Warum fehlt in Deutschland nach wie vor die Infrastruktur für Fahrräder? Und wieso wissen viele Menschen nichts von den vorhandenen Fahrradstraßen?

Nur 10 % der Menschen in Deutschland fahren bislang mit dem Fahrrad zur Arbeit, Autos sind nach wie vor das beliebteste Verkehrsmittel. Das liegt mitunter an der schlechten Infrastruktur und fehlenden Sicherheit, erklärt uns Josefine im Mobilitätsfunk.

Seit 2012 hat das Dienstrad einen großen Durchbruch erlebt – 1 Millionen Diensträder von circa 50.000 Arbeitgebern sind mittlerweile auf den deutschen Straßen unterwegs und unterstützen damit den Weg zu einer nachhaltigeren Mobilität.

Dabei bietet das Dienstrad mehr als nur einen steuerlichen Vorteil für Unternehmen – Josefine berichtet im Podcast von der Erreichung neuer Zielgruppen und dem Benefit, den Mitarbeitern mit der Bereitstellung von Lastenrädern, City-, oder E-Bikes geboten wird.

Doch damit das Fahrrad ein beliebteres Verkehrsmittel wird, braucht es nicht nur lokale Infrastruktur und weitere Impulse von der Politik. Welche Hebel dafür nötig sind und wie betriebliche Mobilität in 10 Jahren aussehen könnte, erfahrt ihr im Mobilitätsfunk!

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E-Scooter, Bikes & Roller: Wie geteilte Mikromobilität das Stadtbild von Morgen prägt – mit Augustin Friedel, Micro Mobility Experte

Was müssen Shared Mobility Anbieter tun, um Städte und deren Bewohner:innen von sich zu überzeugen? Welche Verantwortung trägt wiederum die Stadt, wenn es um die Mobilität der Zukunft geht?

Diese Woche haben wir mit Augustin Friedel über die noch junge Industrie der Shared Micro Mobility gesprochen. Ob in Bezug auf verschiedene Abomodelle, Serviceleistungen oder Angebote von Mobilitätsbudgets – laut dem Mobility Experten gibt es viele wettbewerbsfähige Innovationen und Trends, die vor allem im urbanen Raum auf offene Ohren bei Entscheider:innen und Nutzer:innen gleichermaßen stoßen.

“Mobilität ist hyperlokal und muss auf die jeweiligen Anforderungen der Stadt zugeschnitten sein: Wie sieht die Infrastruktur aus? Welche Angebote reagieren auf welche Nachfragen? ‘One size fits all’ funktioniert nicht mehr.”

Voraussetzung für ein digitales und vernetztes Angebot ist, dass Städte und private Mobilitätsanbieter miteinander kooperieren. Nur so können die passenden Rahmenbedingungen für die Neugestaltung von Wegstrecken ins Rollen gebracht werden. Wichtig hierbei: Sowohl in der Stadt als auch auf dem Land brauchen wir eine sinnvolle Kombination aus ÖPNV und privaten Shared Mobility Anbietern, um auch die „letzte Meile“ bis zum Ziel abzudecken.

Im Mobilitätsfunk erfahrt ihr außerdem, wie Augustin der Kritik an Mikromobilität, nicht nachhaltig zu sein, begegnet und was er sich für die Zukunft wünscht.

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Vom Beförderungsfall zum geschätzten Kunden durch Mobilitätsdesign – mit Prof. Dr. Kai Vöckler, Forscher für Mobilitätsdesign an der HfG Offenbach

Warum wissen viele Menschen eigentlich nichts von dem Fahrradparkhaus am Frankfurter Hauptbahnhof? Und wie kann über Lichttemperatur das Sicherheitsgefühl erhöht werden?

Design spielt nicht nur bei dem Automobil eine Rolle, sondern auch für die Akzeptanz jeglicher anderer Formen von Mobilität. Das Sicherheitsgefühl an Bahnhöfen hängt nicht nur von Polizeibeamten in Uniform ab, sondern kann von Design positiv beeinflusst werden. Im Mobilitätsfunk sprechen wir mit Kai über einige Best Practices und wie sich Lichttemperatur nicht nur auf das Wohlbefinden auswirkt, sondern auch Vandalismus verhindert.

„Das Angebot, was mir gemacht wird, sagt mir doch schon, wer ich bin – ein Beförderungsfall oder ein Kunde, den man wertschätzt“. In Deutschland ist man sich über die Bedeutung von Design im öffentlichen Verkehr noch nicht bewusst, sagt er.

Mit welchen einfachen Mitteln auch kleine Verkehrsbetriebe schon heute etwas verändern können und wie eine Bushaltestelle als multimodale Mobilitätsplattform aussehen könnte, erfahrt ihr im Podcast!

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Wie Design im ÖPNV zur Verkehrswende beitragen kann – mit Viktoria Brandenburg von ‚Die Informationsdesigner‘

Warum gibt es in Deutschland kein einheitliches Informationsdesign im ÖPNV? Mit welchen Methoden lassen sich Informationen barrierefrei gestalten?

Viktoria erzählt im Mobilitätsfunk von den größten Herausforderungen, die im Informationsdesign des ÖPNV auftreten und welche positiven Effekte die Lösung dieser auf das Fahrerlebnis haben können. Die Schaffung von barrierefreien und einheitlichen Designs kann helfen, den öffentlichen Verkehr menschenzentrierter und inklusiv zu gestalten.

„Kommunikation ist ein unterschätzter Hebel, um mehr Leute in den ÖPNV zu bekommen“, sagt sie – im Gegensatz zu Investitionen in die Infrastruktur auch schneller und günstiger!
Welche Veränderungen auch die Digitalisierung mit sich bringt – von animierten Avataren, die in Gebärdensprache reden bis hin zu 3D-Plänen von Haltestellen – erfahrt ihr im Mobilitätsfunk

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Mit Datenanalyse zur erfolgreichen Verkehrswende? – Mit Daniel Tyoschitz von AWAKE Mobility

Wie kann Predictive Maintenance bei Bussen einen Beitrag für nachhaltige Mobilität leisten?

Diese Woche blicken wir auf die Erfolgsfaktoren der Verkehrswende mal aus einer anderen Perspektive: die Instandhaltung von Bussen. Diese soll zukünftig nicht mehr reaktiv stattfinden, sondern notwendige Reparaturen und Ausfälle von Fahrzeugen mit Hilfe einer intelligenten Datenauswertung vorhergesagt werden.

Damit die Verkehrswende und die erhoffte Verdopplung der Fahrgastzahlen im ÖPNV gelingen, braucht es ein Drittel mehr Fahrzeuge. Durch die vorausschauende Instandhaltung der Fahrzeuge kann „das unplanmäßige planbar gemacht” und die Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit von Bussen verbessert werden, erzählt Daniel im Podcast.

Welche Einflüsse das Wetter auf die Reichweite von E-Bussen hat und wie auch hier Daten helfen können, diese zu optimieren, erfahrt ihr im Mobilitätsfunk!

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Die vier Faktoren für ein attraktives ÖPNV-Angebot

Wie stellen wir den ÖPNV in Zukunft besser auf und mit welchen Mitteln kann dies finanziert werden?

Das 9-Euro-Ticket hat für viel Diskussion gesorgt und auch bei der Haushaltsplanung des Bundes sind Bus und Bahn nun mehr denn je im Gespräch, erzählt uns Stefan. Er berichtet von den geplanten Maßnahmen für den Ausbau der Infrastruktur und wie auch die Mobilität im ländlichen Raum zukünftig attraktiver werden soll.

“Das Verkehrsministerium muss nicht nacharbeiten, sondern ehrlich gesagt arbeiten”, um die Klimaschutzziele zu erreichen, sagt Stefan im Mobilitätsfunk. Dass wir in Deutschland knapp 50 Millionen Pkws haben und damit alle Bürger:innen auf die Vordersitze passen würden, verdeutlicht die Missstände und die Notwendigkeit neuer Lösungen.

„Den ÖPNV kostenlos zu machen, aber es fährt kein Bus, bringt nichts“. Für ein attraktives ÖPNV-Angebot ist nicht nur die aktuelle Preisdiskussion relevant, sondern auch 3 weitere Faktoren, über die Stefan im Podcast berichtet. Welche das sind und wie er auf Aussagen aus unserer Podcast-Folge mit Daniela Kluckert reagiert, erfahrt ihr im Mobilitätsfunk!

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Braucht’s das eigene Auto überhaupt noch? Was Carsharing zur Mobilitätswende beitragen kann

– mit Mobilitätsforscherin Dr. Jutta Deffner

Wird durch Carsharing-Angebote zusätzlicher Verkehr geschaffen? Wer nutzt Carsharing und für welche Zwecke? Jutta Deffner forscht am Institut für sozial-ökologische Forschung und klärt auf, welche Zielgruppe Carsharing vorrangig nutzt und welche Mobilitätsbedürfnisse dahinterstecken.

Studienergebnisse zeigen, dass Carsharing-Angebote eine Verlagerung vom nichtmotorisierten zum motorisierten Individualverkehr bewirken – die Verlagerung vom ÖPNV ist allerdings nicht so stark betroffen. Dies könnte unter anderem daran liegen, dass die günstigste Fahrt mit dem Carsharing oftmals nicht günstiger als ein Ticket für den ÖPNV sein darf, sagt sie.

Bislang nutzen nur 3% der Menschen in Deutschland Carsharing-Angebote. Doch eine Verknüpfung mit dem ÖPNV könnte eine vielversprechende Möglichkeit sein, die Mobilität der Zukunft zu gestalten. Jutta erzählt im Mobilitätsfunk, welche Möglichkeit Kommunen haben, die Nutzung zu stärken und stellt innovative Konzepte vor, um auch im ländlichen Raum Carsharing attraktiv umzusetzen!

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Wieso es noch gar keine richtige Mobilität gibt – mit Dr. Stefan Carsten

Was wäre, wenn Fahrräder mehr Raum als Autos hätten? Wie sähe Mobilität aus, wenn wir das 9-Euro-Ticket 10 Jahre, statt nur 3 Monate getestet hätten?

Für eine lebenswerte Zukunft in Städten muss es eine Transformation der öffentlichen Räume geben – heutzutage sind etwa 60% des öffentlichen Raumes für Autos bestimmt. Stefan erzählt uns von dem Berliner Projekt Radbahn und welche Vorteile autofreie Straßen auch für den Einzelhandel haben.

„Es gibt nur wenige Orte in Deutschland, wo Mobilität wirklich vorhanden ist”. Denn Mobilität bedeutet für Stefan vor allem, die Auswahl zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln und Alternativen zum Privatauto zu haben.

Bei der Umsetzung der #Mobilitätswende liege Deutschland hinter seinen Nachbarländern, meint er und fordert, dass von der Politik ein eindeutiger Impuls für eine soziale und nachhaltige Mobilität kommen muss. Welche Wünsche er an Verkehrsminister Volker Wissing richtet, erfahrt ihr im Mobilitätsfunk!

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Kostenloser ÖPNV in Deutschland? Wie die Stadt Monheim dieses Konzept bereits umsetzt

– mit Daniel Zimmermann, Bürgermeister von Monheim am Rhein

Was braucht es, um ein 0-Euro-Ticket umzusetzen und könnte dies bald in Deutschland Realität werden? Ein Beispiel ist die Stadt Monheim, die bereits seit knapp zwei Jahren ihren Bürger:innen kostenlosen ÖPNV anbietet.

„Ein bundesweites Phänomen ist, dass die Fahrgeldeinnahmen der Verkehrsbetriebe den Hauptteil der Kosten nicht decken. Wenn der ÖPNV eh schon hochgradig subventioniert ist…, warum dann nicht noch den Rest?“ bringt Daniel Zimmermann zur Diskussion um ein Nachfolgemodell des 9-Euro-Tickets an.

Vor der Einführung des kostenlosen Nahverkehrs wurden noch 55% der Wege in der Stadt Monheim mit dem Auto zurückgelegt, der ÖPNV hatte nur einen Anteil von 15%. Mit der aktuell laufenden Studie zur Veränderung des Nutzerverhaltens im ÖPNV begleitet die Stadt Monheim das Projekt. Doch schon jetzt gibt es erste positive Effekte zu vermerken: rund 75% der Monheimer haben das Angebot bereits genutzt und sogar 95% kennen das Angebot und erwägen, es zu nutzen.

Erfahrt im Mobilitätsfunk mehr über das Konzept und wie viel das kostenlose ÖPNV-Angebot die Stadt Monheim jährlich kostet!