SONDERFOLGE – Live von der InnoTrans in Berlin

Wir haben einen Blick in die Zukunft der ÖPNV-Branche geworfen und uns gefragt, wie sich der Sektor in den nächsten zehn Jahren entwickeln könnte. Dafür haben wir auf der InnoTrans Messe Besucher*innen nach ihren Meinungen zu drei Hypothesen gefragt:

Hypothese 1: Bis 2035 werden alle Verkehrsverbünde abgeschafft und der ÖPNV wird zentral deutschlandweit verwaltet.

Hypothese 2: Der ÖPNV ist so profitabel geworden, dass er keine finanziellen Zuschüsse von Bund oder Ländern mehr benötigt.

Hypothese 3: Im Jahr 2035 gibt es nur noch eine einzige Mobilitätsapp für ganz Deutschland!

Ist das eine Utopie oder Realität in 10 Jahren?

Inklusive Mobilität und die Rolle von Frauen in der Branche

In der neuesten Folge des Mobilitätsfunk spricht Lorenz mit ‌Lina Mosshammer, Mitgründerin und CEO von Point&, über die Rolle von Frauen in der Mobilitätsbranche und die Relevanz, Mobilitätsangebote für alle zugänglich zu gestalten.

Highlights der Folge:

🚀 Inklusive Mobilität für alle: Mobilitätsangebote sollten die Bedürfnisse einer breiten Zielgruppe erfüllen – von jungen Eltern über ältere Menschen bis hin zu Personen mit temporären oder dauerhaften Einschränkungen. Wegeketten und Komfort spielen eine zentrale Rolle.

📊 Bedeutung von Daten und Teamzusammensetzung: Um zu verstehen, wer Mobilitätsangebote nutzt und welche Bedürfnisse bestehen, ist es essenziell, Daten zu sammeln und zu analysieren. Ein divers aufgestelltes Team, besonders in Entscheidungspositionen und der Produktentwicklung, trägt maßgeblich zu inklusiveren Lösungen bei.

💡 Innovationen und gesellschaftlicher Mehrwert: Programme wie der Better Mobility Accelerator, den Lina mitgestaltet, zeigen die Bedeutung technischer und sozialer Innovationen. Startups, die sich mit inklusiver Mobilität beschäftigen, bringen oft neue Ideen und Produkte hervor, die das Potenzial haben, die Art und Weise, wie wir Mobilität erleben, grundlegend zu verändern.

Hört rein und entdeckt, welche Aspekte noch unter Mobilität zu verstehen sind!

ID-basiertes Ticketing – Bankkarten als Ticketmedium

In der neuesten Folge des Mobilitätsfunk spricht Stephanie Lelanz, Beraterin für Mobility Solutions bei ‌402 Payment, über das innovative Konzept des ID-basierten Ticketings im ÖPNV. Hierbei werden Bankkarten als Ticketmedium genutzt, um den Fahrgästen eine einfache und kostengünstige Fahrt zu ermöglichen. Stephanie erläutert die aktuellen Herausforderungen und zeigt, wie der ÖPNV die Vorteile der Bankkarten nutzen kann, um Probleme wie Personalmangel und Datenschutz zu bewältigen.

Drei Highlights aus der Folge:

Globale Standards & Einfachheit: Das IDBT-System nutzt den EMV-Standard der Bankenwelt, sodass Bankkarten weltweit als Tickets genutzt werden können, ohne neue Prozesse zu erfinden.

Erfolgreiche Implementierungen: IDBT wurde bereits in Städten wie London, New York und in Deutschland (z.B. in Freyung-Grafenau) erfolgreich implementiert und zeigt großes Potential für weitere Projekte.

Zukunft des ÖPNV: Stephanie sieht eine bargeld- und papierlose Zukunft, in der Bankkarten die Nutzung des ÖPNV erleichtern und den Fahrgästen ein unkompliziertes Ein- und Aussteigen ermöglichen.

Hört rein und entdeckt, wie ID-basiertes Ticketing die Zukunft der Mobilität gestalten kann.

Newmobility: Mobilitätsstation und der Weg zum autofreien Leben 

In der neuesten Folge des Mobilitätsfunk spricht unser Fritz mit Gacel Schoemburg, Geschäftsfeldleiter für Planung, Bau & Technik bei der Connected Mobility Düsseldorf, über die Herausforderungen und Entwicklungen bei der Einführung von Mobilitätsstationen in Düsseldorf. Erfahrt, wie strategische Planung und innovative Ansätze die Mobilität in der Stadt verbessern und Düsseldorf von einer “Autostadt” zu einem Vorreiter vernetzter Mobilität transformieren.

Drei Highlights aus der Folge:

Vernetzte Mobilität: CMD hat über 120 Sharing Stationen für Scooter, Leihfahrräder und Roller im öffentlichen Raum errichtet, um Unordnung zu vermeiden und die Mobilitätswende zu fördern.

Datenbasierter Ansatz: Scooter-Daten und Bodensensoren werden genutzt, um die Auslastung von SharingStationen und Carsharing-Stellplätzen zu überwachen und regelmäßig anzupassen.

Förderung und Finanzierung: Mobilitätsstationen werden durch Förderrichtlinien in NRW und dem europäische Fonds finanziell unterstützt, um soziale Preise zu gewährleisten und die Nutzung voranzutreiben.

Einblicke aus Wuppertal: Wie die Verkehrswende in der Kommunalpolitik funktioniert 

In der neuesten Folge des Mobilitätsfunk spricht Lorenz Nitsch mit Uwe Schneidewind über die Entwicklungen in Wuppertal und seine Visionen zur Verkehrswende. Als amtierender Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal und ehemaliger Leiter des Wuppertal Instituts hat Uwe Schneidewind einen einzigartigen und gesamtheitlichen Blick auf verschiedenen Akteure und Hebel im Verkehr. Wir sprechen über seinen persönlichen Werdegang, Verkehrsexperimente in Wuppertal und politische Herausforderungen für eine Verkehrswende.

Hört jetzt rein und lernt, was die großen Hebel für eine erfolgreiche Verkehrswende sind. Hier schon mal ein paar Highlights – was euch erwartet:

Fortschritt durch Verkehrsexperimente: Wuppertal setzt bei der Umgestaltung des Verkehrs auf kleine Verkehrsexperimente im Gegensatz zu den großen Konzepten. So können Veränderungen ausprobiert werden und Bürger*innen in den Entwicklungsprozess mit einbezogen werden. Ein Positivbeispiel hierfür ist die autofreie Umgestaltung des Laurentiusplatzes.

Politische Herausforderungen: Es ist nicht immer einfach in der Lokalpolitik – Fragen der Finanzierung oder die Einschränkung durch regulatorische Rahmenbedingungen bringen große Herausforderungen mit sich. Wir sprechen über Zielkonflikte verschiedener Player und wie politische Widerstände überwunden werden können.

Übergang von Wissenschaft zu Politik: Mit seinem einzigartigen Lebenslauf hat Uwe Schneidewind einen besonderen Blick – sowohl auf die Politik als auch auf die Wissenschaft. Hört jetzt rein und lernt, welche Empfehlungen er für die Wissenschaft hat!

On-Demand-Verkehr: Neuigkeiten aus der Wissenschaft

On-Demand-Mobilität aus wissenschaftlicher Perspektive – was gibt es Neues?

In der neuesten Folge des Mobilitätsfunk teilt Tilmann Schlenther vom Lehrstuhl für Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik der TU Berlin wertvolle Erkenntnisse aus seiner aktuellen Forschung: Im Forschungsprojekt KelRide wird ein autonomer und wetterbeständiger On-Demand-Shuttle in Kelheim entwickelt. Dabei begleitet die TU Berlin das Projekt von einer etwas anderen Seite: Es werden Verkehrssimulationen für das Projekt in Kelheim erstellt, um Verkehr und Nachfrage abzuschätzen – und gleichzeitig die Ergebnisse verwendet, um theoretische Modelle zu On-Demand-Systemen weiterzuentwickeln.

Highlights der Folge:

  • Die Bedeutung von Simulationen: Verkehrssysteme profitieren enorm von detaillierten Simulationen, die helfen, Maßnahmen vor ihrer Umsetzung zu bewerten und zu optimieren. Doch was kommt für den On-Demand-Verkehr in Kelheim raus?
  • On-Demand-Services vs. ÖPNV?: Die Integration von autonomen On-Demand-Fahrzeugen in bestehende Verkehrsnetze bietet große Chancen – doch es stellt sich die Frage: Ist es eine Konkurrenz für den ÖPNV oder ein Teil des öffentlichen Nahverkehrssystems?
  • Technologische Anpassungen und Widerstandsfähigkeit: Die autonomen On-Demand-Fahrzeuge setzen neue Maßstäbe in der Sicherheitstechnik und bewähren sich auch unter extremen Wetterbedingungen.

Wie kann betriebliche Mobilität nachhaltiger gestaltet werden?

Die erste Sonderfolge des Mobilitätsfunks befasst sich mit der Frage: Wie kann betriebliche Mobilität nachhaltiger gestaltet werden?

Wir waren auf dem bfp Forum und haben Expertinnen und Experten, Entscheider*innen und Nutzer*innen zu aktuellen Themen und Herausforderungen der betrieblichen Mobilität befragt. Im Podcast könnt ihr mehr über die vielfältigen Standpunkte der verschiedenen Beteiligten erfahren und spannende Einblicke in die aktuellen Diskussionen rund um betriebliche Mobilität gewinnen!

Was wäre eure Antwort auf unsere Frage? Wir sind gespannt auf eure Antworten!

Akku-Automaten als nachhaltige Basis für urbane E-Mobilität – mit Thomas Duscha von Swobbee

E-Scooter und E-Lastenräder schön und gut – aber wie funktioniert eigentlich die Energieversorgung dahinter?

In der heutigen Folge sprechen wir mit Thomas Duscha von Swobbee über die Herausforderungen von E-Kleinfahrzeugen in Städten. Denn so einfach ist das gar nicht: Bisher müssen Logistik- und Shared-Mobility-Unternehmen zusätzliche Wege für den Akkutausche auf sich nehmen. Eine wirklich gute Lösung gab es dafür bisher nicht.

Swobbee stellt dabei die Ladeinfrastruktur bereit – also: schwachen Akku an der Ladestation gegen einen voll geladenen Akku austauschen. Zusätzlich kann die sogenannte “Battery Swapping Station” sicherheitsrelevante Daten bezüglich der Batterien erfassen, damit beispielsweise Brände durch defekte Batterien verhindert werden können.

Dabei eignen sich je nach Anwendungsfall verschiedene Geschäftsmodelle: Etwa Charging-as-a-service für Anbieter von Shared Mobility, Battery-as-a-service für Unternehmen in der Last-Mile-Logistik oder die Vermietung von gesamten Fahrzeugen inklusive Swobbee-Abo für Privatkunden.

Hört rein in die neueste Folge vom #Mobilitätsfunk – wenn ihr bis zum Schluss hört, erfahrt ihr zudem, wie das alles beispielsweise in Indonesien oder Indien funktioniert.

Alles zu Swobbee: https://swobbee.de/

Alles zu Thomas: https://www.linkedin.com/in/thomas-duscha-b695a6127/

Was der deutsche ÖPNV von Taiwan lernen kann – mit Sascha Pallenberg von Aware the Platform

Wie unterscheidet sich der öffentliche Nahverkehr in Deutschland und Taiwan? Und was kann sich der deutsche ÖPNV aus Asien abschauen?

Entscheidende Unterschiede sind das Angebot und die Kommunikation. In Taiwan ist der ÖPNV positiv aufgeladen und wird gesellschaftlich ganz anders wahrgenommen als in Deutschland – dort finden die Menschen den ÖPNV oft eher “nicht so cool”.

Sascha Pallenberg von Aware the Platform bietet im Mobilitätsfunk einen interessanten Einblick, wie Mobilität ganzheitlich gedacht aussieht – und warum das in Deutschland so noch nicht funktioniert.

Ein Meilenstein für die Mobilitätswende – die Legalisierung der E-Scooter mit Florian Walberg von EGRET

E-Scooter gehen schnell kaputt, stehen immer im Weg rum und sind sowieso total umweltschädlich? Stimmt nicht!

Elektrisch angetriebene Tretroller sind erst seit 2019 als Verkehrsmittel im deutschen Straßenverkehr erlaubt. Den Weg der Legalisierung hat Florian Walberg maßgeblich mitgestaltet und berichtet im Mobilitätsfunk über den Weg zu einer neuen Form der Mobilität. „Ich musste nur Türen aufstoßen… der Markt war einfach reif dafür!“ sagt er.

Nun wird es bald Dienstroller statt Dienstwagen geben und private E-Scooter einen immer größeren Einfluss auf die Mobilitätswende nehmen, erklärt er. Der Wunsch nach Mobilität ist nicht nur ein Grundbedürfnis, sondern auch die Individualität und Identifikation dürfen bei der Gestaltung von Mobilität nicht vernachlässigt werden.

Erfahrt im Mobilitätsfunk, welche Rolle Emotionen im Rahmen der Verkehrswende spielen und warum eine höhere Maximalgeschwindigkeit der Roller für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen könnte!